Kommen wir sogleich zu
Punkt 1, also zur
Selbstkontrolle. Was ist damit im Zusammenhang mit Sportwetten gemeint? Emotionen haben in diesem Bereich absolut nichts zu suchen. „
Den Jockey oder den Boxer mag ich nicht, auf den würde ich nie setzen.“ Allein solche Gedanken sind absolut tabu. Bei Sportwetten gilt emotionslose Gleichbehandlung. Da wird jeder Teilnehmer rigoros nach denselben Kriterien analysiert, Punktesysteme bieten sich da gut an. Kristallisiert sich dabei ein Favorit heraus, wird konsequent gesetzt.
Punkt 2 spricht die
Geduld an. Hierbei geht es insbesondere um die jahrelange Ausdauer, der eigenen Strategie zu vertrauen, sofern diese Substanz hat, und konsequent dabei zu bleiben, denn Sportwetten zeichnen sich mitnichten durch kurzfristige Erfolge aus, sie sind vielmehr mit einem Marathonlauf vergleichbar. In den sogenannten „Downstream-Phasen“ verliert man zuweilen über Wochen und Monate jede Wette. Da ist einfach nichts zu machen. Jetzt geht es unbedingt darum, einen Kontrollverlust zu vermeiden. Wie sieht dieser aus?
Eine Antwort auf diese Frage gibt
Punkt 3, die
Disziplin. Da ist diese totale Verärgerung über das viele Geld, das bereits verloren wurde. Es wieder hereinzuholen funktioniert vermeintlich nur mit noch mehr Wetten und höheren Einsätzen. Diese Art der „Verbeißung“ führt automatisch in die „All-in-Phase“, das bedeutet, dass sämtliches noch vorhandenes Kapital in einem Spiel, bei dem man sich ganz sicher ist, gesetzt wird.
An dieser Stelle können wir nur davor warnen, Geld einzusetzen, das für ganz andere Dinge des Lebens benötigt wird und entsprechend anders verwendet werden sollte, beispielsweise für die Überweisung der Miete. Es gibt noch extremere Fälle, in denen Menschen in ihrer Verzweiflung auf Kredit wetten. Machen Sie so etwas niemals!Es gibt hier jedenfalls zwei Szenarien:- Die „letzte“ Wette des Aufbäumens wird erneut verloren. Jetzt ist man finanziell am Ende, was in den meisten Fällen zu einer tiefen Krise innerhalb der Familie führt, die im besten Fall darauf bestehen wird, dass Sie eine Suchttherapie beginnen.
- Dass die große Wette nun endlich einen Gewinn einfährt, macht die Sache langfristig nicht unbedingt besser. Bestärkt durch das „gute Händchen“, was man wieder einmal hatte, geht es nun weiter mit dem Wetten, wobei das angeschwollene Selbstbewusstsein zu höheren Einsätzen verleitet. Irgendwann kommt es dann eben doch zu der unter erstens skizzierten Situation, nur auf noch höherem Niveau.